Vaduz
Vaduz ist Hauptort des Fürstentums Liechtenstein, Sitz der Behörden und des Landtags sowie seit 1939 fürstliche Residenz. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1150. Aus dem alten Gerichtsbezirk Vaduz entstand 1342 durch die Teilung des sargansisch-werdenbergischen Besitzes die Grafschaft Vaduz, die den Hauptteil des heutigen Fürstenstums umfasst.
Auf Schloss Vaduz, das um 1300 erbaut wurde, regierten als Landesherren die Grafen von Werdenberg zu Vaduz, die Freiherrn von Brandis aus dem Emmental, die Grafen von Sulz aus dem badischen Klettgau und die Grafen von Hohenems aus Vorarlberg. 1592 wurde Vaduz das Marktrecht durch Kaiser Rudolf II. verliehen.
1712 erwarb Fürst Johann Adam von Liechtenstein die Grafschaft Vaduz und sieben Jahre später vereinigte sie Kaiser Karl VI. mit der Herrschaft Schellenberg und erhob das Gebiet zum Reichsfürstentum. Vaduz wurde zum Hauptort und Schloss Vaduz ist seit 1939 der dauerhafte Wohnsitz der Fürsten von und zu Liechtenstein.
Das Fürstentum Liechtenstein ist ein selbstständiger Staat im Alpengebiet zwischen der Schweiz und Österreich und umfasst eine Fläche von 160 km2. Vaduz liegt am östlichen Ufer des Rheins, am Fusse des Dreischwesternmassivs. Das einstige Bauerndorf, das für seinen vorzüglichen Wein bekannt war, ist zu einem betriebssamen Residenzstädtchen mit Banken, Geschäftshäusern und Dienstleistungsbetrieben geworden.