Olga Scheps, Lena-Lisa Wüstendörfer und Swiss Orchestra
TAK Vaduzer Weltklassik Konzerte
Das Swiss Orchestra unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer hat sich mit tiefsinniger Tondeutung und exzellenten Programmkonzepten einen Namen gemacht. Die Schweiz ist für vieles berühmt, aber kaum für ihre Sinfonik, die in der internationalen Wahrnehmung ein Schattendasein fristet. Das Swiss Orchestra hat in die Wege geleitet, dass sich das ändert. Und tatsächlich wurden bereits mehrere Werke wieder der Vergessenheit entrissen und so eine Renaissance der Schweizer Sinfonik eingeleitet. Der Mythos des Helden Wilhelm Tell hat das Schweizer Selbstverständnis über Jahrhunderte geprägt und viele Künstlerinnen und Künstler in ganz Europa inspiriert. Friedrich Schiller schrieb auf Anregung von Johann Wolfgang von Goethe das monumentale Drama «Wilhelm Tell», und der italienische Grossmeister Gioachino Rossini wurde davon wiederum zu seiner Oper «Guillaume Tell» angeregt, deren weltweiten Erfolg den Namen «Wilhelm Tell» im kollektiven Gedächtnis verankerte. Zwei Generationen später befasste sich auch der junge Basler Komponist Hans Huber mit der Tell-Saga und arbeitete in seine «Tell-Sinfonie» sämtliche Facetten der Heldengeschichte ein: Inmitten idyllischer Naturbilder erlebt man den Freiheitskampf hautnah; die Musik ist an Dramatik kaum zu überbieten. Eingebettet in diese grossartigen Werke erklingt Pjotr Iljitsch Tschaikowskys legendäres Klavierkonzert in b-Moll unter den begnadeten Händen der Pianistin Olga Scheps, die in Moskau als Tochter von musikalischen Eltern geboren wurde und kurz nach dem Ende der Sowjetunion nach Deutschland emigrierte. Dort wurde sie von Alfred Brendel entdeckt und massgeblich gefördert. Scheps gilt als führende Interpretin von Tschaikowskys Klaviermusik. Programm: Gioachino Rossini Ouvertüre zu «Wilhelm Tell» Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23 Hans Huber Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 63 «Tell-Sinfonie»