Mosaiken von Eugen Schüepp

1969
Eugen Schüepp
Jägerweg 1
Vaduz
Parzelle: 1117
5512.0802
Unter Schutz seit: 02.06.2015
Beschluss: LNR 2015-736 BNR 2015/785
Der 1915 in Beringen/SH geborene Eugen Schüepp bildete sich in seiner ersten Berufslehre in väterlicher Tradition als Bäcker und Konditor aus und übernahm das elterliche Geschäft. Früh folgte er seiner Passion mit einer zusätzlichen Fachlehrerstelle an der Gewerbeschule in Schaffhausen, was ihm in Fachkreisen den Titel des "malenden Bäckermeisters" ein- brachte und schliesslich forderte das Jahr 1959 jene Entscheidung, die sich durch Begabung und Neigung schon längst vorbereitet und auf- gedrängt hatte: Die materielle Sicherheit des zuerst erlernten Berufes wurde aufgegeben, um der eigentlichen Berufung entsprechen zu können. Äusseres Zeichen dafür war die Übersiedlung in die Wahlheimat Liechtenstein, wo er sich ein Haus mit Atelier gebaut hatte und er nachfolgend als freischaffender Künstler und Reallehrer lebte. Eugen Schüepp zählte in Liechtenstein zu den herausragenden, aber eher unbekannteren Künstlern des 20. Jahr- hunderts. Zu seinem 100. Geburtstag wurden zwei seiner Mosaike unter Denkmalschutz gestellt. Das Mosaik «Ottilie» aus Naturstein wurde nach einer Translozierung am Elternhaus der Tochter von Eugen Schüepp angebracht. Auf dem Mosaik ist ein Loblied auf das geistige Gespräch unter Menschen, vor allem aber auf den mit voller Seele hinhörenden Typus, dargestellt. Neben dem Mosaik «Ottilie» wurde gleichzeitig auch das Mosa der «Mühleholz Prozession» unter Denkmalschutz gestellt. Abgebildet ist das «Pestkappile», welches 1971 dem Strassenbau weichen musste und in den Schaaner Duxwald versetzt worden ist.